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Microgreens, auch als Mikrogrün, Grünkraut oder Blattgrün bekannt, sind junge, essbare Keimpflanzen, die du bequem zuhause innerhalb weniger Tage anbauen und ernten kannst. Sie sind nicht nur geschmacklich hervorragend, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralien. Der Anbau ist einfach und gelingt auch ohne grünen Daumen.
Ein Samen entwickelt sich zunächst zu einem Keimling, dann zu einer Keimsprosse und schließlich zu Mikrogrün, das auch als Blattgrün, Grünkraut, Babygrün oder international als Microgreens bezeichnet wird.
Microgreens wachsen in Erde, auf Matten oder Vlies und benötigen ausreichend Tageslicht. Einige Sorten kommen sogar ohne Substrat aus. Nach etwa 7-14 Tagen werden sie mit einer Größe von 2,5-7,5 cm geerntet, ähnlich wie Kresse in der Schule.
Die verschiedenen Microgreens bieten eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen, von mild über erfrischend bis hin zu scharf-würzig oder süßlich. Ihr Geschmack ist intensiver als der von ausgereiftem Gemüse und verleiht deinen Gerichten neue Geschmacksnuancen und Farbenvielfalt.
Microgreens können vielseitig verwendet werden: im Salat, als Dekoration auf Suppen, Smoothies, auf Brot, in Sandwiches, Dips & Toppings, als Saftshot oder sogar als Garnitur im Martini-Glas.
Wie gesund sind Microgreens?
Frisch geerntetes Mikrogrün ist äußerst nährstoffreich und enthält viel Chlorophyll und Sonnenenergie, die du in keinem anderen Gemüse aus dem Supermarkt findest. Chlorophyll ist ein echter Immunbooster, da es Energie aus Sonnenlicht gewinnt und in grünes Chlorophyll umwandelt, das dir beim Verzehr eine volle Ladung Energie liefert.
In Amerika gelten Microgreens als Superfoods, da sie viel mehr Vitamine und gute Inhaltsstoffe enthalten als ausgewachsenes Gemüse. Laut einer Studie des Agricultural Research Service (ARS) enthalten Microgreens bei gleichem Gewicht fünfmal mehr Nährstoffe als die Blätter von reifem Gemüse. In 25 kommerziell genutzten Microgreens-Sorten wurden hohe Mengen an Vitaminen wie Vitamin C, E und K sowie Carotinoiden gefunden, darunter Rotkohl, Koriander, Roter Amaranth und Rettich (Daikon).
Ein Rotkohl-Microgreen hat beispielsweise 260-mal mehr Beta-Carotin, sechsmal mehr Vitamin C und 40-mal mehr Vitamin E pro Gramm als ausgewachsener Rotkohl.
Welche Microgreens gibt es?
Microgreens können aus den Samen verschiedenster Gemüse-, Kräuter- und Pflanzenarten gezogen werden. Sie haben einen einzigen Stängel, der bei der Ernte knapp über der Erde abgeschnitten wird und oft schon die ersten richtigen Blätter aufweist. Die meisten Sorten können etwa 7-12 Tage nach der Aussaat geerntet werden.
Bekannte Microgreens sind Kresse, Sonnenblumen, Grünkohl, Mizuna, Buchweizen, Dill, Mungobohnen, Rotklee, Rettich, Bockshornklee, Kichererbsen, Ackerbohnen, Inkarnatklee, Rote Linsen, Senf, Schnittknoblauch und viele mehr.
Für Anfänger empfehlen sich Erbsen, Rettich, Kohlsorten (z.B. Brokkoli, Grünkohl, Rotkohl, Kohlrabi) und Radieschen, da sie pflegeleicht und einfach zu handhaben sind. Besonders kleine Samen wie die von Kohlsorten oder Rettich sind schnell und einfach anzuziehen und müssen nicht vor dem Anbau eingeweicht werden.
Welche Vorteile bieten dir Microgreens?
Unterschied Microgreens & Sprossen
Sprossen sind die Baby- und Teenagerversion einer Jungpflanze, während Mikrogrün die Erwachsenenvariante ist. Sprossen werden im Ganzen verzehrt, inklusive Wurzel, Samenhülle und kleinen grünen Blättern. Microgreens werden in Erde gezogen und vor der Ernte über dem Erdboden abgeschnitten, wobei nur Stängel und Blätter verzehrt werden.
Der Vorteil von Microgreens gegenüber Sprossen liegt in der Fähigkeit, durch Sonnenlicht Chlorophyll zu bilden, wodurch die Inhaltsstoffe des Samens aufgewertet und hochwertiges Eiweiß gebildet wird. Chlorophyll ist für die grüne Farbe der Blätter verantwortlich und wirkt blutreinigend, da es in menschliches Blut umgewandelt werden kann.
Microgreens können das ganze Jahr über angebaut werden und wachsen schnell und einfach auf der Fensterbank. Wenn du Lust hast, deine Vitamine selbst zu ziehen, schau dir unsere Microgreen-Starterpakete an.